Während die Trailrunning-Welt ihren Blick auf Chamonix richtet, vereint die UTMB 2025 Elite-Athlet:innen aus aller Welt. Die COROS-Athlet:innen verkörpern dabei Stärke und Durchhaltevermögen – von erfahrenen Legenden bis zu aufstrebenden Talenten. Wir haben vor der Rennwoche fünf COROS-Athlet:innen getroffen, um zu erfahren, wie sie sich auf eine der prestigeträchtigsten Wochen im Trailrunning vorbereiten:

Hayden Hawks: Zweifacher CCC-Sieger und fünfmaliger Teilnehmer in Chamonix. Hayden möchte an den Schwung seines CCC-Sieges aus dem letzten Jahr anknüpfen, während er beim UTMB 2025 an den Start geht.

Blandine L'Hirondel: Gewann 2021 den OCC, nahm 2022 an ihrem ersten 100-km-Rennen teil und holte den CCC-Titel, bei ihrem UTMB-Debüt über 100 Meilen 2023 stand sie auf dem Podium (3. Platz). Letztes Jahr sicherte sie sich einen Top-5-Platz beim UTMB. Dieses Jahr kehrt sie zurück zum CCC.

Sara Alonso:Gewann 2023 den ETC und bereitet sich erneut auf den OCC vor, nachdem sie das Podium im Vorjahr knapp verpasste.

Jon Albon: Mehrfacher Podiumsplatzierter beim CCC, 2. Platz 2022 und Sieger 2023. Dieses Jahr nimmt Jon den 100-Meilen-UTMB in Angriff.

Kilian Jornet: UTMB-Champion und ehemaliger Streckenrekordhalter. Auch wenn Kilian dieses Jahr nicht startet, teilt er wertvolle Einblicke aus seinen Erfahrungen.

Die Geschichten sind unterschiedlich, doch die Taktiken, Erkenntnisse und mentalen Herausforderungen folgen ähnlichen Mustern: rennspezifisches Training, mentale Kontrolle, präziser Umgang mit Daten und gezielte Regeneration.




Fit fürs Rennen: Vorbereitung startet mit der Strecke

Der UTMB vereint hochklassigen Wettbewerb, anspruchsvolles Gelände und eine besondere Wettkampfatmosphäre – die perfekte Kombination für Trailläufer:innen. In vielen Rennen kann eine gute Fitness kleinere Fehler kaschieren, doch beim UTMB werden selbst kleinste Fehler gnadenlos bestraft. Athlet:innen müssen nicht nur fit, sondern speziell auf das Streckenprofil vorbereitet sein. Daher richten viele ihr Training gezielt auf die speziellen Anforderungen des UTMB-Kurses aus, um optimal gerüstet zu sein.

„Für ein Rennen wie den UTMB muss man sich auf die Distanz mit ihren ständigen Auf- und Abstiegen vorbereiten“, sagt Hayden Hawks. „Vor allem auf die Abstiege, denn wenn die Oberschenkel nicht trainiert sind, können sie früh versagen. Es ist wichtig, genug zu trainieren, aber auch nicht zu viel, sonst geht man bereits erschöpft ins Rennen.“

Jon Albon beim Training am Anstieg


Kilian hebt ebenfalls das abwechslungsreiche Gelände und die Kontrolle der Herzfrequenz hervor: „Da es viele Höhenmeter und unterschiedliches Gelände gibt, muss man auf ähnlichen Steigungen trainieren und das Tempo nach Anstrengung, nicht nach Geschwindigkeit, ausrichten. Außerdem ist die Herzfrequenzkontrolle wichtig, damit man sich bei Begegnungen mit vielen Zuschauer:innen nicht zu sehr mitreißen lässt.“

Die Höhenmeter sind jedoch nicht das Einzige, worauf es ankommt, wie Sara Alonso betont: „Für mich ist das Wichtigste, sich an die Distanz, die Hitze und die Strecke zu gewöhnen. Es ist wichtig, ein guter Bergläufer zu sein, aber auch auf den flachen Abschnitten – von denen es viele gibt – gut zurechtzukommen.“




Daten als Trainingspartner

Am Renntag ist die Umsetzung entscheidend und an der Startlinie muss man wirklich bereit sein, zu kämpfen. In den Wochen und Monaten davor können die richtigen Daten dabei helfen, klügere Entscheidungen zu treffen, gezielter zu trainieren und die Vorbereitung nachhaltig aufzubauen. Für diese Athlet:innen sind die Daten von COROS zu einem täglichen Trainingspartner geworden, der hilft, Intensität und Erholung zu steuern.

Jon Albon betont die Bedeutung einer genauen Herzfrequenzmessung: „Die Herzfrequenz ist eines meiner wichtigsten Werkzeuge. Ich kann erkennen, wann ich zu intensiv trainiere, und sie hilft mir, das Rennen so zu takten, dass ich am Ende noch Kraft habe. Sie fließt in alle meine Trainings- und Rennmetriken ein, daher war eine genaue Herzfrequenzmessung für mich besonders wichtig.“


Coach-Tipp: Der COROS Herzfrequenz-Monitor ist ein preisgekröntes Tool, das für präzise Herzfrequenzwerte bekannt ist. Profi-Athleten wie Jon vertrauen sowohl im Training als auch im Wettkampf auf den COROS Herzfrequenzmonitor.


Hayden verfolgt einen ähnlichen Ansatz und orientiert sich an seinen Schwellen-Herzfrequenzzonen, um Überbelastung bei langen Einheiten zu vermeiden.

„Jetzt nutze ich im Training mehr HF-Daten und achte wirklich darauf, in den richtigen Zonen zu bleiben“, sagt Hayden. „Früher habe ich keine Daten beachtet und rein nach Tempo und Gefühl trainiert. Ich habe oft zu viel trainiert, und sowohl meine Einheiten als auch meine lockeren Tage waren zu intensiv und zu schnell.“

Hayden Hawks mit Daten von seinem CCC-Sieg im letzten Jahr


Blandine teilt diese Sichtweise: Anfangs trainierte sie noch nach Gefühl, wandte sich aber später den Daten zu, um einen Vorteil zu gewinnen: „Ich habe Tests gemacht, um meine Intensitätszonen basierend auf der Herzfrequenz herauszufinden. Ich nutze diese Werte, um mein Training anzupassen und auch etwas mehr qualitative Einheiten einzubauen. Im Vergleich zu den Vorjahren kann ich meine Einheiten jetzt gezielter auf bestimmte Intensitätszonen abstimmen. Ich sehe den Fortschritt und finde es viel interessanter, Dinge über den eigenen Körper und die Physiologie zu wissen.“




Wissen, wann man Gas geben und wann man zurückschalten muss

Neben der Nutzung von Daten im Training verwenden die Top-Trail-Athlet:innen zunehmend Erholungsmetriken, um sich nach jeder Einheit gezielt zu regenerieren und stärker zu werden.

Sara Alonso erklärt: „Als ich mit dem Laufen angefangen habe, ging es nur um Zeit, Distanz und Pace. Heutzutage gibt es Gesundheitsmetriken, die Informationen über Schlaf, Stress, Herzfrequenzvariabilität und mehr liefern. All das sind Werkzeuge, die man für das Training nutzen kann, um die bestmögliche Fitness zu erreichen. Ich passe mein Training immer häufiger an, je nachdem, wie ich mich fühle und welche Informationen ich über meinen Schlaf und meine Erholung bekomme.“

Sara Alonso checkt ihre Erholung

Blandine L’Hirondel verfolgt einen ähnlichen Ansatz und beobachtet ihre Erholung anhand mehrerer Indikatoren. Statt sich auf eine einzelne Zahl zu fokussieren, sucht sie nach Mustern in den Daten.

„Es gibt nie einen einzelnen Wert, der mich dazu bringt, eine Einheit zu verschieben, aber wenn mehrere Indikatoren nicht stimmen, kann das die Entscheidung ändern.“

Sie betrachtet alles – von Herzfrequenzvariabilität (HRV) und Ruheherzfrequenz über Schlafqualität bis hin dazu, ob sie ihr empfohlenes Trainingsvolumen für die Woche überschritten hat. Blandine trifft ihre Entscheidungen unterschiedlich, je nachdem, wie viele Messwerte Anzeichen für Überlastung zeigen.

„Wenn es nicht allzu kritisch ist, verschiebe ich die Einheit einfach auf den nächsten Tag. Zeigen alle Daten schlechte Werte, entscheide ich mich für eine leichtere Trainingswoche.“




Das mentale Auf und Ab: Vom Startlinien-Knistern bis zu nächtlichen Tiefs

Keine noch so akribische Datenanalyse oder Trainingswoche kann dich vollständig auf die emotionale Achterbahnfahrt während der UTMB-Woche vorbereiten. Vom Getöse an der Startlinie in Chamonix bis zu den langen, dunklen Passagen in den Hochalpen muss jede:r Athlet:in mit Aufregung, Erschöpfung und der Herausforderung kämpfen, mental ruhig und fokussiert zu bleiben.

„Es ist wirklich die Atmosphäre, dieses Knistern rund um die UTMB-Rennen“, sagt Blandine. „Zu keinem anderen Zeitpunkt, außer während dieser Rennen Ende August in Chamonix, spüre ich so viel Energie oder sehe so viele Menschen auf den Trails.“

Blandine L’Hirondel spürt die volle Energie der Ziellinie


Diese Energie kann einen enormen Schub geben, besonders wenn man tief im Rennen steckt und hart kämpft, um das Tempo zu halten.

„Besonders ist, dass der Start am Nachmittag ist und der erste Teil nachts stattfindet“, erklärte Kilian. „Und selbst wenn man sich an das Rennen gewöhnt, gibt es immer wieder Momente, in denen man kämpft.“

Als kreative Methode, um mental fokussiert zu bleiben, nutzt Sara Strava Live-Segmente auf ihrer APEX 2 Pro.

„Während des Rennens erstelle ich Segmente auf Strava, übertrage sie in die App und versuche, die Pace von 2024 zu halten. Sobald ich Argentiere erreiche – dort bin ich letztes Jahr eingebrochen – versuche ich, meine Zeiten zu verbessern.“

Doch so sehr die Atmosphäre in Chamonix motiviert, sie kann ein Rennen auch durcheinanderbringen, wenn Athlet:innen ihr Tempo zu früh nicht richtig einteilen. Hayden Hawks lernte, sein eigenes Rennen zu laufen, selbst wenn andere an ihm vorbeizogen.

„Ich ließ die Leute ziehen und lief auf dem ersten Anstieg mein eigenes Rennen. Danach holte ich schnell alle ein, die zu schnell gestartet waren, übernahm die Führung und schaute nie zurück. Ich fühlte mich frisch, weil ich in meinem Sweet Spot blieb – und alle anderen waren am Ende, weil sie zu schnell gestartet haben.“

Jon Albon weiß genau, wie schnell sich das Blatt wenden kann und dass mentale Stärke genauso wichtig wie körperliches Training ist.

„Ich erinnere mich daran, wie ich Strategie, Magenprobleme und den ständigen Druck, das Tempo zu halten, jonglieren musste – besonders beim CCC, als die Gels nicht halfen und ich nur noch kämpfte. Aber ich erinnere mich auch an die Energie an den Checkpoints, die Unterstützung meiner Frau und die unglaubliche Stimmung auf der Strecke. Die UTMB-Woche ist genauso ein mentales wie ein körperliches Marathonrennen.“




Auf das Rennen vorbereiten

Mit dem Herannahen der UTMB-Woche tauschen diese Athlet:innen nun reine Trainingskilometer gegen Fokus und Präzision ein. Sie synchronisieren wichtige Segmente mit ihren Uhren, analysieren vergangene Leistungen und verfeinern ihre Pläne passend zu ihrer aktuellen Form. Die Rennen in diesem Jahr werden von Erfahrung, durchdachtem Pacing und einer datenbasierten Vorbereitung bestimmt – Faktoren, die letztlich über den Erfolg entscheiden.

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