Was sind Laufdynamik-Metriken?
Laufdynamik beschreibt bewegungsbasierte Messwerte, die deine Schrittmuster in Echtzeit erfassen. Dazu gehören Werte wie Bodenkontaktzeit, Schritthöhe, Symmetrie und mehr. Diese Daten zeigen, wie du läufst, nicht nur Pace oder Distanz.
Du kannst sie nutzen, um deine Effizienz zu überwachen, Ermüdungsmuster zu erkennen, Technik-Anpassungen vorzunehmen und Fortschritte über die Zeit zu verfolgen.
Bodenkontaktzeit
Was gemessen wird: Die Zeit (in Millisekunden), die dein Fuß bei jedem Schritt den Boden berührt.
Diese Metrik hilft, deine Laufeffizienz und Ermüdung zu beurteilen. Kürzere Bodenkontaktzeiten deuten in der Regel auf gute Beinstabilität und Reaktivität hin – beides Zeichen für effizientes Laufen. Beobachte, wie sich die Zeit mit Pace, Ermüdung oder Gelände verändert. Längere Bodenkontaktzeiten am Ende langer Läufe oder bei intensiven Intervallen können auf einen Abbau der Lauftechnik hinweisen.
Balance links/rechts
Was gemessen wird: Der Anteil der Bodenkontaktzeit, den jeder Fuß einnimmt.
Benchmark | Range |
Deutliches Ungleichgewicht | >R 51.5 |
Leichtes Ungleichgewicht | R 50.6–51.5 |
Ideal | R 50.5 – L 50.5 |
Leichtes Ungleichgewicht | L 50.6–51.5 |
Deutliches Ungleichgewicht | >L 51.5 |
Ungleichgewichte können auf Asymmetrien, frühere Verletzungen oder Kraftdefizite hinweisen. Beobachte diese Metrik über mehrere Läufe hinweg, nicht nur isoliert. Gelegentliche Abweichungen auf Trails oder Bahnen sind normal, aber konsequente Ungleichgewichte über 55 % können das Verletzungsrisiko erhöhen. Bei anhaltenden Ungleichgewichten empfiehlt es sich, mehr einseitige Kraftübungen wie Split Squats in dein Training einzubauen. So wird jede Seite separat gestärkt, anstatt dass eine Seite die Hauptlast trägt und ein Ungleichgewicht entsteht.
Schritthöhe
Was gemessen wird: Die vertikale Bewegung bei jedem Schritt, angegeben in Zentimetern oder Zoll.
Eine größere Aufwärtsbewegung bedeutet, dass mehr Energie nach oben statt nach vorne geht. Geringere Werte deuten auf effizientere Bewegungen hin. Ein plötzlicher Anstieg der Schritthöhe während eines Laufs kann auf Ermüdung hinweisen. Vergleiche die Werte über verschiedene Läufe hinweg, um die Konsistenz zu überwachen.
Schrittlänge
Was gemessen wird: Die Distanz zwischen zwei Bodenkontakten desselben Fußes, gemessen von Ferse zu Ferse.
Typical Range | |
Gehen | ~65 cm (2.13 ft) |
Laufen | 90–150 cm (2.95–4.92 ft) |
Schrittlänge × Schrittfrequenz = Geschwindigkeit. Um schneller zu laufen, muss entweder die Schrittlänge oder die Schrittfrequenz erhöht werden. Effiziente Läufer:innen finden jedoch eine Schrittlänge, die zu ihrer Mechanik passt, und lassen die Länge beim Beschleunigen auf natürliche Weise wachsen. Manche Läufer:innen versuchen fälschlicherweise, ihre Schritte absichtlich zu verlängern, was zu Überstreckung und erhöhtem Verletzungsrisiko führen kann.
COROS-Tipp: Um Überstreckung zu vermeiden, liefert die Laufanalyse Einblicke in den Aufsetzwinkel – also die Position des Fußes im Verhältnis zum Körperschwerpunkt beim Bodenkontakt. Höhere Aufsetzwinkel stehen typischerweise im Zusammenhang mit Überstreckung und damit verbundenen Verletzungen.
Schrittratio
Was gemessen wird: Das Verhältnis von Schritthöhe zu Schrittlänge, angegeben in Prozent.
Benchmark | Range |
Exzellent | <6% |
Besser | 6–8% |
Gut | 8–10% |
Durchschnittl. | 10–12% |
Schlecht | >12% |
Die Schrittratio ist ein direkter Indikator für die Laufeffizienz. Niedrigere Werte bedeuten, dass mehr Energie nach vorne und weniger nach oben geht. Beobachte, wie sich die Schrittratio bei längeren oder intensiven Läufen verändert. Steigt sie, während die Pace gleich bleibt, zeigt das, dass du mehr Energie aufwendest, um dieselbe Geschwindigkeit zu halten – Ermüdung folgt oft kurz darauf.
Handgelenksbasierte vs. POD 2-Messungen
COROS-Uhren mit handgelenksbasierten Bewegungssensoren liefern Laufdynamik-Daten während Outdoor-Läufen. Sie eignen sich besonders für das tägliche Training, vor allem für Straßenläufer:innen, die Trends beobachten wollen. Um diese Metriken in Echtzeit während des Laufs zu sehen, kannst du die Datenansichten in der COROS App individuell anpassen.
Für die genauesten Daten bleibt der COROS POD 2 die beste Wahl. Er erfasst die Bewegung direkt vom Fuß oder Hüftgurt und gleicht dabei Einschränkungen durch Laufband oder GPS aus. Außerdem ist er Voraussetzung, um die Laufanalyse durchzuführen.
Die Laufanalyse ist ein fünfminütiger Test, der detailliertes Feedback zu diesen Metriken und weiteren Laufparametern liefert. Nach Abschluss des Tests empfiehlt es sich, unseren Leitfaden zur Verbesserung des Wertes zu nutzen, der dir hilft, Schwächen gezielt zu erkennen und zu korrigieren.