Alex Yee überquerte die Ziellinie des Valencia-Marathons in 2:06:38 – eine Zeit, die ihn zum zweitschnellsten britischen Marathonläufer der Geschichte machte. Als amtierender Olympiasieger im Triathlon gehören Ausdauerwettkämpfe zu seinem Alltag. Aber einen neuen, so populären Wettkampf wie den Marathon auszuwählen und sofort eine Spitzenleistung zu erzielen, erfordert ein anderes Maß an akribischer Vorbereitung.
Das Ergebnis war über vier Minuten schneller als sein Debüt-Marathon in London Anfang des Jahres. Die Daten hinter Alex’ aktuellem Erfolg zeigen, wie die Nutzung von COROS-Daten Training, Strategie und die allgemeine Wettkampfbereitschaft verbessern kann.
Alex Yees umfassende Trainingsdaten im Marathon-Aufbau
Aus den Erfahrungen seines London-Marathons nahm Alex wertvolle Erkenntnisse mit und ging in seinem zweiten Marathon-Versuch keine Kompromisse ein. Nach 12 Wochen Vorbereitung auf den Wettkampf begann er einen intensiven 6-Wochen-Block, in dem er seine Basisfitness von 149 auf 181 steigern konnte – ein klares Zeichen dafür, dass er an Momentum und Fitness gewann.
„Fitness wird nicht über Nacht aufgebaut; es geht darum, die kleinen Erfolge zu stapeln. Jeder Tag, an dem du dranbleibst, gibt dir ein bisschen mehr Schwung. Genau darum ging es in diesem Block… dem Prozess zu vertrauen, konsequent zu bleiben und die Arbeit für sich sprechen zu lassen.“
Valencia-Halbmarathon: Der perfekte Test
Der Valencia-Halbmarathon findet sechs Wochen vor dem vollen Marathon statt und ist die ideale Gelegenheit, die Fitness zu überprüfen und die Strecke kennenzulernen. Alex ging mit dem Plan in das Rennen, seine Leistungsfähigkeit über die Halbmarathon-Distanz zu testen und die Wirkung der ersten Hälfte seines Trainingsplans zu messen. Fast das gesamte Rennen lief er in Zone 4, direkt an seiner Schwelle, und erreichte nach 61:29 Minuten das Ziel.
Das Ergebnis lieferte einen klaren Benchmark für seinen Fitnessstand und bot zudem wertvolle Erkenntnisse, die er später im Marathon anwenden konnte.
„Ich habe im Rennen ein paar Fehler gemacht und meine Splits verpasst. Es war ein gutes Rennen, aber ich hatte das Gefühl, dass noch mehr drin gewesen wäre. Deshalb ging ich hochmotiviert aus dem Rennen.“
Mit ausreichend Zeit zur Erholung und den gewonnenen Lektionen erwies sich der Halbmarathon für Alex als entscheidender Meilenstein, als es am Marathon-Wettkampftag ernst wurde.
Tipp vom Coach: Wettkämpfe liefern oft die besten Erkenntnisse über die eigenen Stärken und Schwächen. Analysiere daher immer deine Renndaten, um zu sehen, wo du dich noch verbessern kannst.
Jedes Detail analysieren
Alex’ Trainingsbelastungsverteilung
Nach dem Valencia-Halbmarathon passte EvoLab Alex’ Schwellenpace von 3:01 min/km auf 2:52 min/km an. So wusste er genau, in welchen Pace-Zonen er sich aktuell bewegte, als sein marathonspezifisches Training begann. In den letzten sechs Wochen verschob sich seine Trainingsbelastung: der Anteil an intensiverem Training (Zonen 5 & 6) wurde reduziert, während der Anteil an moderatem Training (Zonen 3 & 4) stieg.
COROS Education: Zonen 3 & 4 liegen ungefähr dort, wo dein ideales Marathon-Tempo liegen sollte. Spitzenläufer:innen können dabei oft näher am oberen Ende dieser Zone laufen.
Während dieser marathonspezifischen Wochen erreichte Alex einige seiner höchsten Wochenumfänge überhaupt. Seine Spitzenwoche umfasste über 170 km Laufen, dazu kamen zusätzlich 250 km Radfahren. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu seinem normalen Durchschnitt von 70 km während der Triathlon-Vorbereitung. In derselben Woche absolvierte Alex auch seine wichtigste Marathon-Einheit: einen 30‑km-Lauf, aufgeteilt in 5×5 km im Wettkampftempo, jeweils gefolgt von 1 km lockerem Tempo. Die Gesamtzeit betrug 1:30:46 h (3:01 min/km) bei einer durchschnittlichen Herzfrequenz von 164 bpm. Alex wertete diese Einheit als Motivationsschub für den Wettkampf.
Alex Yees Daten vom Marathon
Ein Schwerpunkt für diese Leistung war die Schrittlänge. Bei seinem Debüt verringerte sich die Schrittlänge als erstes, sobald Müdigkeit aufkam. In diesem Trainingsblock konzentrierte er sich gezielt auf Trittfrequenz und Schrittlänge und nutzte diese Werte als zentrale Fortschrittsindikatoren.
Trittfrequenz und Schrittlänge sind starke Indikatoren für die Ermüdungsresistenz und stehen eng miteinander in Verbindung. Die Geschwindigkeit lässt sich als Schrittlänge × Schrittfrequenz (Kadenz) ausdrücken. Ändert sich also einer dieser Faktoren, verändert sich auch die Geschwindigkeit. In London fiel Alex’ Schrittlänge (und damit sein Tempo) in den letzten 10 km ab. In Valencia zahlte sich sein Training jedoch aus: Hier konnte er die Schrittlänge in den letzten 10 km sogar steigern. Zusätzlich war seine Trittfrequenz im Vergleich zum Debüt-Marathon auch leicht höher.
| Distanz | London Schrittlänge | Valencia Schrittlänge | London Trittfrequenz | Valencia Trittfrequenz |
|---|---|---|---|---|
| Start - 10 km | 189cm | 188cm | 173 | 177 |
| 10 - 20 km | 189cm | 189cm | 174 | 176 |
| 20 - 30 km | 188cm | 189cm | 174 | 176 |
| 30 - 40 km | 177cm | 190cm | 175 | 177 |
| 40 km - Ziel | 173cm | 192cm | 180 | 182 |
Dieses Ergebnis zeigt, wie wirkungsvoll es ist, das Gelernte konsequent anzuwenden. Vor dem Rennen prognostizierte Alex’ COROS Rennvorhersage eine Zeit von 2:05:46. Trotz der heißen Bedingungen lag seine tatsächliche Zeit nur 52 Sekunden von der Vorhersage entfernt. Mit diesem Vertrauen kann Alex auch in Zukunft auf COROS EvoLab zurückgreifen, um seine Renntaktik zu planen.
Was kommt als Nächstes?
Alex’ Motto am Renntag, ein Satz, den er nutzt, um sich auf den Moment zu konzentrieren, lautet: „What’s Next?“ („Was kommt als Nächstes?“). Das fragen sich viele, denn Alex hat inzwischen ein Jahr Pause vom Triathlon gemacht.
„Dieses Jahr ging es darum, Abwechslung reinzubringen, Spaß zu haben und neue Dinge auszuprobieren. Gleichzeitig bot es die Chance, zu experimentieren und einiges zu testen. In allen Aspekten, die wir uns vorgenommen hatten, war es ein Erfolg.“
Alex’ neues Leistungsniveau im Laufen bringt spannende Perspektiven für seine Triathlon-Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles. Die Reise beim Valencia-Marathon zeigt: Mit den richtigen Tools, gezieltem Training und der Bereitschaft zu lernen kann man Ergebnisse erzielen, die man vorher vielleicht nicht erwartet hätte.

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